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AutorenbildSalmonidenking

Viva la Grischa

Endlich! Nach unendlich langer Vorfreude ist der Tag X gekommen: Olivia und ich sind auf unsere 10 monatige Weltreise aufgebrochen. Der Plan sieht so aus, dass wir die ersten zwei Monate mit Mahatma Gämsi durchs Bündnerland cruisen, wandern, klettern und natürlich fischen. Was wir mit den restlichen 8 Monaten anfangen, überlegen wir vorzu, alles andere macht in diesen dunklen Zeiten sowieso keinen Sinn ;)

Mittlerweile ist bereits eine Woche vergangen und wir haben schon viel erlebt! Wettermässig viel Regen, aber hey, der Sommer kommt bestimmt irgendwann...Angefangen haben wir unsere Grischa-Tour auf dem Oberalppass. Da der Wetterbericht richtig beschissenes Wetter vorhersagte, beschlossen wir, die ersten zwei Nächte in einer SAC-Hütte zu übernachten. Mit der Maighelshütte ergab sich für uns auch gleich die Möglichkeit, eine potentielle Hochzeitslocation für uns in Augenschein zu nehmen (den Test hat die Hütte übrigens mit Bravour bestanden). Mit dem Bike ging's also etwas unterhalb des Passes einige hundert Höhenmeter hoch zur Hütte - dreimal verschifft werden inklusive. Die nächsten zwei Tage war dann Fischen in vier Bergseen und Bächen angesagt. In jedem der Gewässer konnte ich einige #Bachforellen, wunderschöne #Saiblinge und sogar als Highlight einen prächtigen 55er- #Namaycush fangen - Start geglückt! Auch einen ersten Gipfel haben wir bestiegen, als Dank dafür sah man auf dem Piz Cavradi (2605) gerade mal knapp die Hände vor Augen...So war es denn auch nichts mit dem Beobachten von 1. August Feuern in den Bergen.

Anschliessend ging's weiter talwärts in Richtung Campingplatz Trun. Der Wetterbericht sagte leider noch schlechteres Wetter als zuvor an, so dass wir die zwei übelsten Tage mit Wenigtun verbrachten. Natürlich habe ich aber auch in Trun ein paar Würfe mit meinem Wobbler gemacht und dem Rhein zwei hübsche Bachforellen entlocken können.

Dann endlich besserte sich das Wetter ein wenig. Also machten wir uns auf in Richtung Lukmanierpass, wo ich unterwegs an einem traumhaften Pool den Forellen für eine Viertelstunde auflauerte - allerdings erfolglos. Auf dem Pass angekommen wurde natürlich auch der grosse Stausee rasch von mir befischt, während Brandi die Trockenheit des Büsli und ein gutes Buch bevorzugte. Eine schöne Forelle verlor ich im Drill, eine Miniforelle konnte ich noch im Wasser lösen und einen Nachläufer gabs auch noch in den zwei Stunden, die ich am Wasser war. Dann öffnete der Himmel mal wieder seine Schleusen und Oli und ich gönnten uns feine Capuns im tollen Passrestaurant. Die Nacht verbrachten wir dann in Mahatma Gämsi am Ende der imposanten Staumauer an einem Wahnsinnsplatz, bevor es am nächsten Morgen mit schweren Rucksäcken bewaffnet auf in Richtung Lai Blau weiterging. Auch beim Eineinhalbstündigen Aufstieg wurden wir zwischenzeitlich nass, doch als wir die 500 Höhenmeter hinter uns hatten, erreichten wir den See bei fast schon Sonnenschein. Unser Zelt stellten wir auf einer schönen Halbinsel auf und ich machte mich im Anschluss gleich auf die Namaypirsch. Gefangen habe ich am Ende aber zig (kleine) Saiblinge, vor allem auf die Fliege. Namaycush fing ich nur ganz kleine Sömmerlinge, einen ca. knapp 30er spielte Katz und Maus mit meinem Gummifisch. Grössere Fische konnte ich im klaren Wasser auch nach etwa 5 Seeumrundungen nicht ausmachen. Der See ist aber perfekt geeignet für Fliegenfischer und solche, die es werden wollen! Anfängern garantiere ich beinahe schon eine Fanggarantie, auch wenn die Saiblinge meistens zwischen 10-20 cm klein sind. Sogar Matt sollte hier endlich mal was rausziehen können...

Nach einer kühlen Nacht im Zelt auf über 2400 Metern über Meer und nach der obligaten morgendlichen Seeumrundung machten Olivia und ich uns auf, den nächsten Gipfel zu erklimmen. Ziel war der Piz Ganaretsch (3040), ein relativ anspruchsvoller Berg. Offiziellen Wanderweg gibt es keinen zum See und im Voraus sollte man sich gut informieren, wo der Pfad durchführt, den oft ist dieser nicht vorhanden. Nach den ersten 300 Höhenmetern musste man zuerst wieder 100 vorbei an vielen kleinen Bergseelein absteigen, um anschliessend durch mehr oder weniger weglose Blockkletterei dem Grat entlang zum Gipfel aufzusteigen. Gelohnt hat es sich aber allemal, die Aussicht war fantastisch! Bei herrlichem Wetter (kein Witz) konnten wir auch 5 Gämsi an diesem Morgen bewundern.

Nach 6 Stunden waren wir wieder zurück beim Lai Blau, gönnten uns einen Sprung ins kühle Nass und machten uns anschliessend frisch gekühlt auf den Abstieg zum Lukmanierpass. Von dort aus fuhren wir weiter zum nächsten Ziel, dem Zervreila-Stausee. Leider konnten wir dort kein Übernachtungsplätzchen finden, so dass wir ein paar Kilometer talwärts fuhren und kurz nach Vals auf einem tollen Stellplatz übernachteten. Früh am nächsten Morgen stieg ich in meine Wathosen und fischte ein paar Hundert Meter im Valser Rhein - mit Erfolg! Fast in jedem Pool waren einige Bachforellen zu Hause, die auch Lust auf meinen Wobbler hatten. So konnte ich innert 2 Stunden viele Forellen fangen. Die zwei grössten massen ca. 30 Zentimeter, durften aber wie alle anderen Exemplare auch wieder zurück in ihr Element. Nach dem Frühstück ging's dann noch gratis (quersubventioniert durch den Tourismus) mit der Valser Gondel hoch, um ein wenig die Aussicht zu geniessen. Wenig später sassen wir dann bereits wieder am Steuer von Mahatma Gämsi, mit Arosa das nächste Ziel klar vor Augen...






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