Endlich ist er da: Der Sommer. Lange mussten wir warten, jetzt konnten T-Shirt und kurze Hosen das erste Mal wieder aus dem Schrank hervorgeholt werden.
Für dieses sommerliche Wochenende hatte ich eigentlich einen 2-Tages Ausflug geplant. Am ersten Tag ging's erneut in den Kanton Schwyz und somit an die nicht ganz so hoch gelegenen Seen. Ich erhoffte mir, dass bei fast 30 Grad dann der Schnee in den Bergen etwas flöten geht und ich am zweiten Tag dann einen etwas höher gelegenen Bergsee besuchen kann. Welcher es dann sein würde, wollte ich bis am Abend offen lassen.
So gings dann am Samstag mit dem Zug von Basel nach Werd, dort packte ich meine Sachen ins Auto von Bruderherz Simi und Räubertochter Kira und fuhr los. Kurz vor 11 Uhr erreichte ich den #Waldisee, welcher nun bequem mit dem Auto erreichbar war. Schon nach kurzer Zeit konnte ich den ersten Fisch fangen, einen makellosen Saibling, der der langsam eingezuppelten Bienenmade nicht widerstehen konnte. Auch in den folgenden Minuten hatte ich immer wieder Bisse, allerdings äusserst zaghafte. Einen schönen Saibling verlor ich dann noch im Drill.
Mittlerweile war es Mittag und die Sonne brannte erbarmungslos vom Himmel. Natürlich nutzte ich die Gelegenheit, um heftigst an meiner Bräune zu arbeiten, doch hätte mir etwas zusätzliche Sonnencreme im Nachhinein wohl nicht geschadet...In der Folge machte ich mich auf, den See zu umrunden und hie und da ein paar Würfe zu machen. Allerdings schien der See wie ausgestorben, es waren praktisch keine Fische im Wasser zu erkennen. So setzte ich die Rute erstmals auf Grund und ass gemütlich Zmittag. Plötzlich bog sich die Rute wie wild durch und wäre beinahe ins Wasser geschleudert worden, wäre da nicht mein blitzartiges Eingreifen gewesen (Fischerlatein..), womit mein Mittagsschläfchen beendet war und ich den nächsten Fisch ans Ufer drillte. Wider meines Erwartens hatte nicht ein #Saibling nach der Bienenmade auf Grund geschnappt, zum Vorschein kam eine #Regenbogenforelle.
Da aber auch dies nur ein kleiner Ausreisser nach oben ins Sachen Aktivität war, beschloss ich nach einer Weile, mein Zeugs zusammenzupacken und an den #Riedplätz mein Glück zu versuchen. Das Ziel war klar, mit der Bachforelle die dritte Salmonidenart des Tages zu komplettieren. Dies gelang mir eigentlich auch aber eben nur beinahe hättewennundaber. Nach einiger Zeit am Wasser tauchten nämlich endlich die ersehnten Ringe an der Oberfläche aus und nach wenigen Würfen mit der Erfolgsfliege schnappte sich dann tatsächlich eine schöne Bachforelle das Insektenimitat. Da ich aber meinen Feumer etwas kompliziert an den Hosen festgemacht hatte, musste ich mehr Aufmerksamkeit darauf richten, diesen zu lösen, als die Forelle zu drillen. So geschah es leider, dass die Forelle mitsamt Fliege im Maul wieder im See rumschwimmt, anstatt in der Pfanne zu brutzeln...
Danach ging nichts mehr, nun nahm ich noch die Fische aus und überlegte, was ich morgen zu tun gedachte. Nach Konsultation diverser Webcams machte sich doch eine gewisse Ernüchterung breit, der Schnee in den Bergen lag trotz drei hochsommerlicher Tage immer noch Meterweise und auf Plan B (#Garichtisee) hatte ich auf einmal nicht mehr so grosse Lust. Deshalb entschloss ich mich spontan, auf das Zelten zu verzichten und stattdessen den Heimweg anzutreten. Dennoch ein super schöner Tag, auch wenn mich nächste Woche wohl auch keine 5 Meter Schnee in den Bergen mehr davon abhalten können, einen höher gelegenen Bergseee zu besuchen. Und wenn ich eine Stange Dynamit mitnehmen muss, um das Eis zu sprengen...
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