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AutorenbildSalmonidenking

Unten Sommer, oben Winter

Heute planten Olivia und ich einen Ausflug ins Glarnerland. Ziel war es, mit dem auf knapp über 2000 Metern über Meer gelegenen Chüebodensee einen mir unbekannten Bergsee zu befischen. Hierfür mussten wir erst das Patent in der Autobahnraststätte Glarnerland kaufen, anschliessend bis Elm fahren und dort mit dem Gondeli bis Ampächi auf 1500 Meter hochfahren. Doch danach war fertig mit Bähnli, eine laut Plan 2-Stündige Wanderung war nötig, um die restlichen 500 Höhenmeter zu überwinden. Bereits um 9 Uhr war es äusserst warm und der Schweiss tropfte munter zu Boden. Erst befand sich der Weg noch im Schatten des "Riesenwaldes", doch schon bald begann der steile Aufstieg.

Fertig Riesenwald, nun beginnt der steile Aufstieg

Die letzten 100 Höhenmeter mussten wir uns durch diverse Schneefelder durchkämpfen, wobei wir froh waren, dass vor uns noch andere Wanderer hochmarschiert sind, denn die Wegmarkierungen waren natürlich noch nicht sichtbar. So erreichten wir den See nach 90 Minuten und staunten nicht schlecht, als wir die dicke Eisschicht über dem See sahen.

Definitiv noch nicht eisfrei...

Scheisse! Ich hatte natürlich schon gedacht, dass es noch ein wenig Eis auf dem See haben könnte, aber mit so viel habe ich nicht gerechnet. Nur ein Teil des Ufers war bis zu fünf Meter Eisfrei. Es hatte zudem tatsächlich noch einen anderen Fischer oben, welcher die Stelle mit dem meisten Wasser natürlich bezogen hatte. Wir wollten uns bei einem Felsen einrichten, dann geschah es: Plötzlich gab die Schneeschicht nach und ich brach mit dem linken Bein bis auf die Hüfte durch und schlug mir dabei mein Knie auf. Zum Glück hatte es genügend Eis zum kühlen...Schlieslich fanden wir ein Plätzchen, wos vier Quadratmeter Gras zum liegen hatte und richteten uns dort ein. Doch ich machs kurz: Es sollte nicht sein! Bis 14 Uhr probierte ich es, ich machte sogar eine äusserst waghalsige Seeumrundung durch den Matchschnee, ohne Erfolg. Auf der anderen Seite verlor ich einen etwa 25 cm langen Fisch (Saibling oder Namay) auf die BM am sinkenden Sbiro, dann einen noch kleineren auf die selbe aktiv geführte Montage. Dies waren die einzigen Aktionen am Tag. Der andere Fischer (auch mit der Freundin oben...) erzählte mir, dass er gleich mit dem ersten Wurf eine kleine BF fangen konnte, doch danach war auch bei ihm Schluss und er ging noch vor mir nach Hause. Sein Kollege hat anscheinend vor einer Woche am gleichen See gute Fänge erzielen können. So ist es eben manchmal.

Nur teilweise war das Eis am Ufer aufgebrochen, gebissen hat trotzdem (fast) nichts

Jänu, um 14.00 Uhr liefen wir wieder nach unten, genossen noch ein wohlverdientes Glace im Restaurant und fuhren dann mit dem Gondeli runter nach Elm. Dort probierte ich es noch kurz in einigen Bächen, welche durch die Schneeschmelze angetrübt und reissend daherkamen. Dennoch konnte ich meine Ehre retten und eine kleine BF mit dem Wobbler fangen, eine zweite schlitze noch aus. Danach war Feierabend und wir fuhren zurück in den Aargau. Fischereitechnisch wars zwar eher ein Flop, dennoch war die Wanderug inmitten der Bergwelt sehr schön und es tat gut, endlich wieder einmal "ab vom Schuss" das Würmli zu baden...Wer weiss, vielleicht probier ichs bei aufgetautem See nochmals, denn der See ist sicherlich sehr schön.

Unten Sommer, oben Winter, lustig wars trotzdem!

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