Während wir Teil zwei unserer Ferien in Finale Ligure beim Klettern verbrachten, ging es für Teil drei nochmals in die Berge. Am Mittwoch Nachmittag fuhren wir hoch zur Frutt, packten unsere sieben Biwaksachen in den Rucksack und liefen los in Richtung Abgschütz. Das Ziel war der Seefeldsee, der nur durch einen Grat vom Melchsee getrennt ist und in etwa auf selber Meereshöhe liegt. Doch da es nun mal noch keine Tunnel für Wanderer gibt, mussten wir dennoch 500 Höhenmeter auf- und wieder absteigen. Gut, zwar gibt es keinen Tunnel, dafür aber die Europaleiter! Mit dieser 70 Meter hohen Leiter spart man sich einen Umweg. Also hatten wir auch unser Klettersteig-Set im Gepäck, um einmal diesen Weg auszuprobieren. Lustig war's dann auch, auch wenn die Zeitersparnis geringer war, als erhofft. Mit dem Seefeldsee als Ziel vor Augen sahen wir dann zur Linken noch eine Menge Gämsen, die am Abend sogar bis zur Seeebene runterkamen.
Am See angekommen richteten wir sogleich unser Plätzchen ein. Im Gepäck hatten wir nur Schlafmatte und Schlafsack - aufs Zelt verzichteten wir, da der Wetterbericht absolut gewitterfrei war. Und im Gegensatz zum letzten Ausflug war es dieses mal auch so. Wir genossen den wunderschönen Abend am See und ich freute mich auf die morgige Fischereieröffnung am See. Die hunderten Ringe von Fischen auf der aalglatten Wasseroberfläche liessen die Freude gleich noch wachsen. Zeitig legten wir uns auf unsere Matte und sahen, wie nach und nach immer mehr Sterne über uns auftauchten. Nach kurzem Schlaf war es dann soweit: Schon um kurz nach drei Uhr früh (!) trafen die ersten Fischer aus dem Tal am See ein! Noch in der Morgendämmerung flogen die ersten Köder dann ins Wasser und die ersten Fische wurden gefangen. Am frühen morgen lief es super. Bis zur Tagwache von Olivia, was gleichbedeutend mit der Sonne in ihrem Gesicht war, konnte ich vier schöne #Bachforellen fangen, die grösste mass knapp 45 Zentimeter. Den letzten Fisch "sparte" ich mir dann für nach dem Frühstück auf. Schliesslich schnappte sich noch eine #Regenbogenforelle den Köder und mit fünf Fischen im Gepäck gings auf den Rückweg zur Frutt. Dieses Mal liessen wir die Europaleiter aus und nahmen stattdessen den herkömmlichen Wanderweg in Angriff.
Nach scheinbar endlosem Aufstieg lag die Frutt dann unter uns und mit müden Beinen erreichten wir unseren Ausgangspunkt wieder. Anschliessend machten wir keine grossen Sprünge mehr, kochten etwas feines im #MahatmaGämsi und tankten unsere leeren Batterien wieder auf. Denn für den nächsten Tag mussten diese wieder voll sein: Dann nämlich statteten wir der Bonistockwand einen Besuch ab, um zu klettern. Da dies aber auch nicht den ganzen Tag dauerte blieb noch genügend Zeit, um den Fischereiverantwortlichen dabei zuzuschauen, wie sie Forellen für die morgige Fischereieröffnung im See besetzten. Immer wieder kamen neue Ladungen an Forellen an - wer an der Eröffnung also nichts fängt kann als Ausrede nicht geltend machen, dass es keine Fische im See hat...
Tags darauf war es dann soweit: Kurz nach vier Uhr und noch bevor ein Auto ums andere den Parkplatz auf der Frutt füllte, stiefelten Olivia und ich zu unserem Fischerplätzchen. Um fünf Uhr war es dann soweit und die Fischerei auf der Frutt startete offiziell in die Saison. Während ich mich aber abmühte, zeigte mir Olivia, welche selber ein Patent gekauft hatte, den Meister! Kaum war ihr Löffel im Wasser - Päng! 45er Bachforellenkracher. Wenig später war drillte sie die zweite #Bachforelle. Dann folgte als Fisch Nummer drei eine #Regenbogenforelle. Und ich? Ausser diversen Fehlbissen und Aussteigern hatte ich noch keinen Fisch im Netz! Es war zum Verzweifeln. Mittlerweile war bereits 8 Uhr und nun hatte der Fischerpatron auch mit mir Erbarmen. Eine Portionsregenbogenforelle war zwar nicht das Ziel meiner Eröffnung, aber ich freute mich auch ab dieser. Schliesslich umrundeten wir den See und konnten weitere Forellen ins Büchlein eintragen. Auch der Abstecher zum Blauseeli war von Erfolg gekrönt. Nebst einigen Regenböglern konnte ich auch einen wunderschönen #Bachsaibling fangen. Danach war unsere Karte voll und wir genossen ein feines Znacht bei einer der schön eingerichteten Brätlistellen am See.
Am nächsten Morgen ging's für mich dann erneut früh raus zum Fischen, während Olivia ausschlief. Ich konnte erneut einige Regenbogenforellen fangen. Leider entwischten mir die #Saiblinge wieder. Von Namays fehlte auch heute jede Spur. Am Mittag war dann Schluss und wir machten uns mit viel Fisch im Gepäck auf den Rückweg.
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