Über den Nationalfeiertag ging's in Richtung Süden, genauer gesagt zum Berninapass. Früh morgens erreichten wir den Parkplatz der Diavolezza-Bahn und liefen von dort aus die knapp 500 Höhenmeter hoch zum Lej da Diavolezza. Bis zum Mittag wurde gefischt, was das Zeugs hält. Und die Frequenz war super, auch wenn die Grösse der Fische noch Luft nach oben auf wiess. Dass aber auch stattliche Exemplare im See rumschwimmen, durfte ich mit eigenen Augen erfahren...
Nach dem Mittag ging's dann nochmals knapp 500 Höhenmeter nach oben zur Bergstation der Diavolezza Bahn. Nach einem kurzen Pommes-Powerbreak mit Sicht auf die wunderschöne Bernina-Kette ging das Höhenmeter-Abspulen weiter: Nach einer weiteren knappen Stunde Marschzeit standen wir auf dem Gipfel des Munt Pers (3207). Der Name bedeutet soviel wie "verlorener Berg". Verloren fühlten wir uns aber nicht, eher überwältigt vom sensationellen Panorama! Nach kurzer Pause folgte dann der Abstieg über den blau-weissen Weg "Senda dal Diavel", auf Deutsch "Teufelsweg". Dieser machte seinem Namen alle Ehre, der Weg verlieft grösstenteils entlang des Grates und hatte einige knifflige Stellen. Nach langer Kraxelei und leider zehn Minuten nach Einsetzen eines Gewitters erreichten wir wieder die Talstation der Bahn. Erst zurück im Tal las ich, dass der SAC von der Begehung des Weges vom Gipfel nach unten abrät...
Am nächsten Morgen ging's dann bepackt mit Zelt und Rucksack in die andere Richtung hoch in Richtung Fuorcla Pischa. Erneut warteten knapp 800 Höhenmeter auf uns, die aber dank des bewölkten Himmels recht flockig von der Leber gingen. Noch vor dem Ziel erspähten wir die ersten Gämsen, Steinböcke sollten zu einem späteren Zeitpunkt noch folgen. Auf der Ebene angekommen richteten wir erst einmal unser Lager ein - gerade noch rechtzeitig, ehe der Himmel erneut für eine Stunde seine Schleusen öffnete. Kein Problem, im Zelt bei einem Philipp Maloney lässt sich jeder Regenschauer aushalten - obwohl uns schon nach wenigen Minuten des Hörspiels die Augen eventuell zufielen...Anschliessend fischte ich bei doch ziemlich starkem Wind an den Seen in der Umgebung, während Olivia auf Steinbock-Pirsch in der Umgebung ging. Beide hatten wir Erfolg!
Nach einer Nacht im Zelt und einer weiteren Fischer-Session am Tag darauf ging's dann am späten Nachmittag wieder runter ins Tal. Zwei schöne #Namaycush nahm ich für uns mit. Ein wunderschöner Ausflug in eine meiner Lieblings-Regionen - wie unschwer zu erkennen ist, wenn man dieses Foto von unserer Wohnung betrachtet...
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