Da in den Bergen immer noch bis in tiefe Lagen Schnee liegt und somit höher gelegene Gefilde noch nicht erreichbar sind, besuchte ich den #Eugenisee einen Tag nach dessen Eröffnung. Somit erhoffte ich mir auch, dem Ansturm etwas aus dem Weg gehen zu können.
Zeitig am Morgen hatte ich das Patent gelöst und richtete mich beim Eugenisee ein. Fischer hatte es zu diesem Zeitpunkt nur eine Handvoll am See - mein Plan schien schon mal aufzugehen. Es war bitterkalt am Morgen, die Temperaturen deutlich unter 0 Grad und somit mussten die Rutenringe immer wieder enteist werden. Den #Regenbogenforellen im See war dies aber piepegal - in der ersten Stunde hatte ich viele Bisse auf diverse Spinnköder. Doch hängen bleiben wollten sie irgendwie nicht. Sei es durch zaghafte Anfasser oder akrobatische Luftsprünge - am Ende blieben vorerst immer die Fische Sieger. Ob es vielleicht daran lag, dass ich all meine Spinnköder mit einem widerhakenlosen Einzelhaken versehen habe? Ich denke mal nicht, vielmehr bin ich einfach nicht mehr in Form ;)
Nach unendlich vielen Fehlbissen entschloss ich mich deshalb, die Spinnköder beiseite zu legen und durch die gute alte Bienenmade zu ersetzen. Diese Art der Forellenfischerei hatte ich so weit ich mich erinnern kann das erste Mal vor etwa 15 Jahren ausgeübt - und dies am gleichen Gewässer wie heute. Wie anno dazumal dauerte es auch jetzt nur wenige Augenblicke, bis sich meine Rutenspitze in Bewegung setzte und eine Forelle sich die Mahlzeit hat schmecken lassen - Pech nur, dass ich mir nun den Fisch als Mahlzeit schmecken lasse. So konnte ich insgesamt noch vor dem Mittag vier weitere Forellen fangen - eine davon eine Kapitale von exakt 50 Zentimeter mit schönem roten Fleisch. Leider werden im See keine anderen Salmonidenarten besetzt, wie mir der Aufseher erzählt hat. Dies dürfen die Pächter anscheinend nicht. Lediglich ganz selten werden gemäss dem Aufseher nebst den Rainies eine Handvoll Saiblinge im Eugenisee eingesetzt. Ausserdem schwimmen noch einige kleine Bachforellen im See herum, die aber auf natürlichem Wege vom Bach her den Weg in den See gefunden haben.
Jetzt hoffe ich, dass der Frühling endlich Einzug hält und ich somit in höhere, weniger gut besuchte Gegenden aufbrechen kann. Orte, wo einem die Nachbarn nachdem sie den eigenen Fangerfolg beobachtet haben, auch nicht bis auf einen Meter nebendran stellen ohne zu fragen und die eigene Schnur die Ganze Zeit überwerfen...
Comments