Heute hatte ich frei und nutzte den Tag, um ihn auf Melchsee Frutt mit Fischen zu verbringen. Früh morgens trudelte ich auf über 2000 Meter über Meer ein und machte mich sogleich auf den Weg zum Melchsee. Da mein Hotspot beim Bacheinlauf besetzt war, lief ich sogleich weiter zum Blauseeli. Auch hier war meine Lieblingsstelle bereits durch einen anderen Fliegenfischer besetzt, welcher mir aber freundlicherweise gestattete, mich neben ihm zu platzieren. Immer wieder sahen wir im Wasser schöne Fische vorbei schwimmen und konnten dann beide auch einen schönen Fisch feumern - wobei das Feumern jeweils vom Gegenüber übernommen wurde. Grosses Kompliment an dieser Stelle an (..., ich bin wirklich richtig schlecht mit Namen) für den waghalsigen Einsatz beim Einnetzen meines Namays! Mit den Wathosen bewaffnet schritt besagter unerschrocken in die Fluten, um mein Znacht zu sichern :)
Leider verabschiedete sich meine Tatwaffe - ein weisser Streamer - wenig später im Gebüsch. Es war dies mein letzter dieser Farbe und da ich nun halt mal unendlich viel Vertrauen in diesen Köder hatte, war ich danach etwas aufgeschmissen. Mit ein wenig bescheissen bastelte ich dann ein ähnliches Exemplar, hatte auch noch einige Bisse von teils sehr schönen Fischen, konnte aber keinen davon verwerten. Mein Fischer-Nachbar wechselte schliesslich den Platz - mit Erfolg. Wenig später rief er mir zu, dass er einen grossen Fisch im Drill habe. Wenig später gesellte ich mich zu ihm und vor uns schwammen Duzende Forellen auf einem Haufen. Zu Beginn hatten wir im Minutentakt Fische im Drill, darunter auch Kapitale. Ich verlor leider einen ü60er Namay im Drill, konnte aber einen schönen ü50er Saibling ans Land bringen. Nach ca. einer Stunde hatten die Fische den Braten gerochen und lösten sich aus dem Haufen, um sich im See zu verteilen.
Schliesslich verliess ich das Blauseeli und umrundete den Melchsee. An den Hotspots und unter der Kapellen-Brücke konnte ich viele, sehr grosse Fische beobachten, doch diese wollten auf nichts beissen. So blieb es bei meinen zwei schönen Forellen und ich machte mich auf den Heimweg.
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