Für vier Tage gehts mit meinen zwei Lieblingen - Mahatma Gämsi und Olivia (die Reihenfolge spielt keine Rolle...) - in die Südschweiz. Nach einem Monat, wo wir mit unserem Büsli durch Europa gereist sind, ist es höchste Zeit, meine beinahe schon verstaubeten Fischerutensilien aus dem Keller hervorzuholen.
Rasch ist das Fischerpatent für die folgenden Tage gelöst und ehe man sich versieht hat sich bereits die erste von vielen Bachforellen meinen Spinnköder einverleibt. Ich fische in den folgenden Tagen in diversen Bächen und Ausgleichsbecken, kann einige schöne (wenn auch kleine) Forellen fangen und releasen, dennoch geben mir einige Erlebnisse doch zu denken: Ohne dass ich alle in einen Topf werfen will stelle ich leider fest, dass sich viele angetroffene einheimische Fischer überhaupt nicht vorbildlich verhalten. Ja, im Tessin hat es viele kleine Forellen und bis man eine Massige (Schonmass lächerliche 24 cm) fängt, fängt man ziemlich sicher erst einige Untermassige. Aber anscheinend finden es einige (hoffentlich Ausnahmen) nicht notwendig, einen Feumer zu benutzen (oder mitzubringen). Stattdessen werden die gehakten Fische die drei Meter vom See- oder Wehrpegel hoch zum Steg einfach am Haken heraufgezogen, mit trockenen Händen angefasst um sie anschliessend wieder die drei Meter runter ins Wasser zu werfen. Bei einem ganz extremen Beispiel hat ein Fischer die Forelle gar aus den Händen verloren, diese ist auf den Betonboden gefallen bevor sie mit dem Gummistiefel vom Fischer ins Wasser gekickt wurde - Überlebenschance so eines Fischs? Wohl kaum allzu hoch. Und das Bild, dass dies auf uns Fischer wirf? Wohl (verständlicherweise) auch nicht besser. Leider war solches Verhalten tatsächlich nicht nur ein Ausnahmeerlebnis, sondern an den Wehren und den Becken leider an der Tagesordnung.
Aber genug gejammert, uns hat der Ausflug wie immer Spass gemacht, wie man auf den Fotos hoffentlich sieht.
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