Für meinen Lieblingskanton in Sachen Fischerei besitze ich ein Jahrespatent. Entsprechend versuche ich natürlich auch, möglichst oft Ausflüge ins Bündnerland zu unternehmen – schwierig, bei all den wunderschönen restlichen Alternativen, die die Schweiz zu bieten hat!
Nun hat’s aber wieder mal geklappt. Zuerst ging’s aber erneut an einen anderen Bergsee, den ich seit vielen Jahren immer wieder gerne besuche. Dieses Mal reiste ich mit dem ÖV an – was bei der Hinreise gut funktionierte, ich aber am Abend noch bereuen sollte…Die Fischerei war aber super! Wenn es so was wie den für mich perfekten Fischertag gibt, war es dieser: Erst war’s zäh, dann konnte ich eine schöne #Regenbogenforelle auf die Fliege fangen. Eine halbe Seeumrundung später hatte ich einen Fehlbiss eines schönen #Namaycush, ehe wenige Würfe später ein 50er das Köderfischchen voll weginhalierte. Nach einem weiteren Standortwechsel durfte ich mich schliesslich über zwei wunderschöne #Saiblinge freuen. Wie gesagt ein perfekter Fischerausflug, bis auf die Rückreise. Die Züge waren allesamt auf gut Schweizerdeutsch «pumpenvoll», die Leute mussten sogar in den Gängen stehen. Klimaanlage war teilweise ebenfalls Fehlanzeige. Gut, hatte ich für den Heimtransport meiner Fische genügend Schnee zu Eisballen geformt und den Forellen beigelegt.
Tags darauf ging’s dann erneut los, und zwar früh. Mit Olivia als Beifahrerin und #MahatmaGämsi als treuem Begleiter (oder Begleiterin?) ging’s dann ohne viel Verkehr los in Richtung Julierpass. Von dort aus starteten wir zu unserem ersten Bergsee, doch entgegen meiner Erwartungen aus vorherigen Besuchen tat sich dort absolut nada. Ausserdem regnete es immer mal wieder, so dass wir nicht allzu lange an diesem Gewässer verblieben. Das Highlight waren aber die vielen Munggen, darunter ganz niedliche winzige Babys, die sich um den See tummelten. Wie gerne hätte ich so eines als Haustier… 😉
Wieder zurück bei Mahatma ging’s dann weiter hoch zum Pass, wo ich die Zeit abwechselnd mit Aufenthalten im Bett (Regen) und am Pass-Seelein (kein Regen) verbrachte. Die «kein-Regen Phasen» wurden belohnt – ich konnte eine schöne #Bachforelle für’s Znacht fangen!
Etwas weiter passabwärts übernachteten wir dann wenig später. Am nächsten Morgen ging’s – oh Wunder – erneut früh aus den Federn. Heute wollten wir die 600 Höhenmeter zum Lej da la Tscheppa in Angriff nehmen. Die Wanderung führte erst durch dichten Wald, dann durch Sträucher und schliesslich erreichten wir pünktlich zum Sonnenaufgang ein wunderschönes Hochplateau mit vielen ganz kleinen Bergseen! Unterwegs konnten wir noch einige Gämsen erspähen, die aber bei unserem Anblick rasch das Weite aufsuchten. Noch ein gutes Stück mussten wir hinter uns bringen, ehe wir den Bergsee erreichten. Bereits war ein anderer Fischer am Werk, doch ich hatte mehr Augen für die zahllosen Ringe, die die ansonsten spiegelglatte Wasseroberfläche durchbrachen.
Im See werden gemäss Statistik nur Bachforellen besetzt, Namaycush sollen aber auch vorkommen. Bei der Seeumrundung konnte ich dann bald eine kleine Bachforelle fangen und releasen. Von den Namays fehlte aber leider jede Spur. Der andere Fischer hatte mehr Glück – er konnte einen Kanadier überlisten. Zwar konnte ich dann auch den einen oder anderen Namay erspähen, doch waren die meisten davon noch Kleinkinder…Schliesslich vergriff sich noch eine zweite Bachforelle in meinen Köder, durfte aber auch wieder zurück, um noch an ihren Gardemassen zu arbeiten. Olivia zog es derweil wie immer noch höher hinaus: Während ich meinem Hobby frönte, ging sie weiter oben auf Wanderschaft.
Früh am Nachmittag war dann Schluss – mittlerweile windete es fast stürmisch. Ganz zur Freude der hunderten Kitesurfer auf dem Silvaplanersee, den man vom Abstieg her wunderbar im Auge hatte. Wieder zurück bei unserem Ausgangspunkt ging’s dann weiter in Richtung Unterengadin und von dort aus hoch in Richtung Flüelapass – unserem nächsten «Basecamp». Erst einmal gönnten wir uns uuuunglaublich leckere Capuns zum Abendessen im Passresti. Danach ging’s für mich an die zwei Seen zum Fischen. Allem Anschein nach hatte erst gerade ein Besatz mit Baby-Namays stattgefunden – ich konnte auf jeden Fall Duzende davon mit dem Löffel und am Abend auch mit der Fliege fangen und releasen. Am nächsten Morgen ging’s dann wieder früh an den See und dieses Mal konnte ich mit einer 35er Bachforelle auch einen wirklich tollen Fisch aus diesem Gewässer fangen. Einen grossen Namay konnte ich nicht fangen, auch wenn ich seeehr nahe dran war…
Am Mittag packten wir dann unsere Sachen zusammen, ich machte im Flüelabach noch ein paar Würfe und konnte dort einen kleinen Saibling fangen, ehe wir uns auf den Rückweg machten. Ein super Ausflug war’s wieder einmal mehr!
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