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AutorenbildSalmonidenking

Schwarzeisfischen am Silsersee

Erneut standen unsere Winterferien vor der Tür und erneut ging es für eine Woche ins wunderschöne Oberengadin nach Sils Maria. Auf dem Programm standen nebst Skifahren, Schlittschuhlaufen und Schlitteln natürlich auch Eisfischen! Der Zufall wollte es, dass wir genau zur richtigen Zeit unsere Ferien gebucht hatten, denn das Eisfischen startete genau in dieser Woche. Perfekte Voraussetzungen also, um endlich einmal einen richtig grossen #Namaycush auf die Schuppen zu legen.

Aufgrund des warmen Winters sind die grossen Engadiner Talseen aber teilweise noch nicht zugefroren. Erst am Vortag unserer Abreise erhielten wir die Info, dass das Eisfischen plangemäss starten kann.

Bereits die Anreise über den Julierpass war ein Krimi. Erst spät Abends fuhren wir ab und staunten nicht schlecht, als bereits bei Thusis die ersten Flocken fielen. Davon war auf dem Meteoapp absolut nicht die Rede gewesen! Wir hatten aber vorgesorgt und die Schneeketten für #MahatmaGämsi vorsorglich eingepackt. Umso näher wir dem Julierpass kamen, umso prekärer präsentierte sich die Strasse. Mit Mühe und Not kamen wir ums "Kettelen" allerdings rum und erreichten mit Spulen und Schlittern den Pass. Die Verwunderung war dann umso grösser, als im Oberengadin sternenklarer Himmel vorzufinden war. Auf jeden Fall erreichten wir Sils Maria kurz nach Mitternacht und legten den kurzen Marsch zu unserer wunderschönen, heimeligen Ferienwohnung zurück.

Die Woche verbrachten wir wie bereits gesagt mit diversen Aktivitäten. Zu Besuch waren auch Lea, Dani, klein Nick und Gianna für ein paar Tage und gleich im Anschluss beehrten uns Alivasco mit ihrer Anwesenheit. Da dies ein Fischerblog ist, verzichte ich auf die spassigen Ausführungen mit der Crew (siehe Fotos) und konzentriere mich voll und ganz auf das Fischen.

Während dreier Tage zog es Olivia und mich auf das (Schwarz)eis. Absolut faszinierend! Wer dies noch nie erlebt hat, sollte dies dringend einmal nachholen. Egal ob Schlittschuhlaufen, Eisfischen oder auch nur Wandern über das Schwarzeis: Ein absolutes Highlight und nichts für schwache Nerven.


Am ersten Tag sahen wir extrem viele Fische auf der Unterwasserkamera und dem Echolot. Wir hatten auch viele Fehlbisse, konnten aber keinen Fisch zum Landgang überreden. Aber egal, der Plan für Tag zwei war gemacht. Erneut sahen wir viele Fische, hatten Fehlbisse doch hängen bleiben wollte kein Fisch. Erst kurz vor Mittag dann die Erlösung: Ein #Namaycush tauchte auf der Unterwasserkamera auf und steuerte geradlinig auf den Köder zu. Jetzt nur nicht wieder abdrehen...Doch der Fisch dachte nicht daran und inhalierte den Gummiköder. Der Anhieb sitzt und nach einem kurzen Drill konnten wir endlich den ersten Fisch aufs Eis legen. Umso grösser war die Freude, als wir realisierten, dass es gleich ein richtig schöner war. Stolze 45 Zentimeter zeigte das Massband und der Fisch war ausserdem richtig feiss. Kein Wunder: Beim Ausnehmen kamen vier Köderfische zum Vorschein, die sich der Namay einverleibt hatte!

Es blieb bei diesem einen Fisch, obwohl wir gegen Abend nochmals eine Beissphase hatten. Am dritten Tag schliesslich war deutlich weniger los. Wir sahen fast keine Fische und wollten gerade die Stelle wechseln. Beim Einkurbeln der Montage dann ruft Olivia plötzlich: "Ich ha eine!". Und tatsächlich, Olivia drillte einen schönen Saibling aus den Tiefen des Sees!

Nach diesem unerwarteten Fang wechseln wir dann dennoch die Stelle und probierten es an einer steilen Felswand. Kaum war Olivia Köder unten angekommen, war ihre Rute auch schon krumm! Doch der Fisch stieg aus. Die nächsten 15 Minuten wiederholte sich das Schauspiel mehrere Male, doch weder Olivia noch ich konnten die zahlreichen Bisse verwerten. Schade, gerne hätten wir gesehen, was sich da in über 30 Metern Tiefe für unsere Köder interessiert hat.

Danach war dann Schluss mit Eisfischen. Drei Tage, zwei Fische - wer Frequenz sucht, ist beim Silsersee sicher am falschen Platz (ausser man kennte den See wie seine Westentasche). Doch das Gesamterlebnis ist einfach der Hammer und die Region so vielseitig, dass einem bestimmt nie langweilig wird. Wir freuen uns bereits jetzt auf das nächste Mal.



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