Wann wirds mal wieder richtig Sommer? Nicht nur Rudi Carrell stellte sich diese Frage vor vielen Jahren, auch ich fiebere dem schönen Wetter und den warmen Temperaturen mit Hochdruck entgegen. Noch ist davon aber nichts zu spüren. So muss ich mich nach wie vor mit tiefer gelegenen Alternativen begnügen. Ein Ausflug an den Lungernsee ist da jedes Jahr eine Option. Trotz garstiger Wetterprognose machte ich mich auf den Weg in Richtung Brünigpass. Rasch das Patent im Shop in Lungern gelöst und los gings. Das Gute an diesem Morgen: Das Wetter war relativ trocken und es hatte praktisch keine Fischer. Das Schlechte: Trotz halber Seeumrundung und hunderten Würfen mit verschiedenen Kunstködern konnte ich keinen Biss, nicht einmal einen Nachläufer verzeichnen. So entschied ich mich dann nach dem Mittag für einen Platzwechsel auf die gegenüberliegende Seite.
Der See führt extrem wenig Wasser, weswegen man erst durch eine Menge Schlamm und Dreck laufen muss, um überhaupt bis zum Wasser zu gelangen. Dies hat sich dann aber für mich gelohnt, denn an einem Bacheinlauf konnte ich endlich die ersten #Regenbogenforellen ausmachen. Jedoch wollten diese vorerst nichts von sämtlichen Ködern wissen. Erst, als ich eine Bienenmade an einem Styroporkügelchen ohne Beschwerung auswarf und an den Fischen vorbeitreiben liess, griffen diese zu und pflückten sich den Leckerbisse von der Oberfläche. Da nimmt man einmal die Fliegenrute nicht mit und genau dann fressen die Forellen von der Oberfläche...
Zwei Forellen konnte ich so innert Kürze überlisten. Danach öffnete Petrus seine Schleusen und der Bacheinlauf kam innert Minuten Kaffeetrüb daher. So war an ein vernünftiges Fischen natürlich nicht mehr zu denken und ich wechselte nochmals die Stelle - was nicht ganz einfach war, wenn man bei jedem Schritt bis zu den Knien im Matsch steckt. Am Nachmittag liessen der Regen und der Wind nach und ich konnte nochmals einen Trupp Regenbögler ausmachen. Aus diesem gelang es mir nochmals, zwei Fische zu fangen. Anschliessend packte ich meine Sachen und machte mich auf den Rückweg.
Nur einen Tag später war dann ein Ausflug mit Olivia an den Sitysee geplant. Dies an der Eröffnung dieses kleinen Fliegenfischergewässers. Da wir am Morgen einen grossen Ansturm erwarteten, besuchten wir den See erst am Nachmittag. Und unser Plan ging voll auf. Anfangs waren noch viele Fischer:innen am See, doch nach einiger Zeit leerte sich dieser immer mehr. Leider war das Wasser sehr trüb, so dass man die Fische nur schlecht gezielt anwerfen konnte. Also fischten wir einfach tief am Grund, wo wir die Saiblinge erwarteten. Dies gelang vorzüglich, Sowohl Olivia als auch ich konnten wunderschöne und auch von der Grösse her stattliche Saiblinge fangen. Am Ende des Tages hatten wir unsere 9 Fische im Gepäck, davon zwei Regenbögler und sieben Saiblinge.
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