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AutorenbildSalmonidenking

Saibling El-Dorado!

Da in den Bergen immer noch massenhaft Schnee liegt, muss ich mich nach wie vor mit tieferen Alternativen begnügen. Eine solche Alternative ist der Kanton Schwyz für mich: Das Patent kann bequem online gelöst werden und die Auswahl an befischbaren Gewässern scheint endlos zu sein. Heute entschlossen Olivia und ich, einen Ausflug ins Bisistal zu machen, um dort an Bächen und Seelein unser Glück zu versuchen.

Kleines Bächlein, viele Fische

Bei schönstem Wetter machten wir uns um 8 Uhr auf den Weg und erreichten den ersten Spot eine Stunde später. In einem kleinen Seitenbächlein der Muotha montierte ich zuerst eine Trockenfliege, wechselte aber nach wenigen Würfen auf die Nymphe. Ein guter Entscheid, wie sich rasch rausstellen sollte. In ein- und demselben Pool fing ich innert Kürze 3 herrlich gezeichnete, kleine Bachforellen.

kleine Bachforelle, gefangen mit der Nymphe

Grösse ist nicht immer alles...Riesenplausch, solch herrliche Fische zu fangen :)

Die nächste Stunde fischte ich eine 100 Meter lange Strecke stromauf ab und konnte noch zwei weitere Forellen releasen. Anschliessend fuhren wir weiter nach oben in Richtung Sahlisee. Dort probierte ich es dann gemütlich mit Bienenmade / Wurm am schwimmenden Sbirolino. Doch es tat sich nichts. Dies erstaunte mich doch einigermassen, denn vom Ufer aus konnte ich Duzende Bachforellen in Ufernähe ausmachen, die aber doch eher von geringer Grösse zu sein schienen. Auch mit der Fliegenrute klappte es nicht, weder auf die Trockenfliege noch auf den Streamer, der zwar von den Forellen verfolgt wurde, aber nicht gepackt. Nach 12 Uhr wagte ich einen letzten Versuch am Einlauf, wo Olivia eine etwas grössere Forelle im glasklaren Wasser ausmachen konnte. Doch auch diese verfolgte den Streamer nur halbherzig. Naja, nächstes Mal, denn das eigentliche Ziel unseres Ausfluges sollte der Waldisee (ca. 1400 MüM) sein, in welchem nebst den Rainbows auch Saiblinge schwimmen. Also ab ins Auto und die mehr senkrecht als waagrecht raufgehende Strasse hoch zum Waldisee in Angriff nehmen.

Blick von der Strasse hoch zum Waldisee runter zum Sahlisee

Nach kurzer Fahrzeit wars geschafft und wir standen vor dem wunderschönen See mit klarem Wasser. Ein anderer Fischer versuchte am Einlauf sein Glück, ein weiterer war am hinteren Ende des Sees zu Gange, ansonsten waren wir die Einzigen. Doch erst einmal mussten wir etwas gegen unseren Hunger unternehmen und bestellten und ein feines Zmittag im urchigen Bergbeitzli. Anschliessend trennten sich Olivias und mein Weg - Während sie sich ein gemütliches Plätzchen zum lernen und bräunen aussuchte, machte ich mich auf, den See zu umrunden. Bereits am ersten Spot angekommen hatte ich zwei Nachläufer auf die am sinkenden Sbrio angebotenen Bienenmaden, welche ich jeweils auf Grund sinken liess und anschliessend gaaanz langsam einkurbelte! Im glasklaren Wasser konnte ich zuschauen, wie zwei Saiblinge nach den BM schnappten, sie jedoch nicht zu fassen kriegten. Doch bereits im nächsten Wurf machte es rätzfätz und ein wunderschöner Saibling hatte sich die BM reingezogen. Nach kurzem Drill (während der zweite Saibling denjenigen, der gebissen hat, wie wild verfolgte) lag der Fisch auf dem trockenen, meine Freude war riesig! Ich hatte eigentlich wenig Hoffnung gehabt, dass ich tatsächlich einen Saibling fangen würde, nicht zuletzt deswegen, weil Spinnfischen verboten ist. Nun war der Tag eigentlich bereits gelaufen, doch es sollte noch viel besser kommen. Während meiner Seeumrundung hatte ich immer wieder Bisse und Nachläufer von Saiblingen, von Rainbows keine Spur! Ich fing noch einen zweiten Saibling und dann geschah es: Am hinteren Seeende, beim kleinen Pumpwerk musste ich zusehen, wie ein deutlich ü50er Saibling meine BM verfolgte, immer wieder Scheinattacken startete, bis die BM fast vor meinen Füssen lag, ein letzter Ruck, eine letzte Attacke und der Saibling verschwand in die Tiefe des Sees! Schade, das wäre ein richtiger Kracher gewesen! Kurze Zeit später fand ich mich an einem offensichtlichen Hotspot wieder. Eine Kante, auf deren einer Seite Seegras wuchs und die andere, steinige Seite rasch ins Tiefe führte. Inner Kürze hatte ich drei weitere Saiblinge im Trockenen, was nicht sonderlich schwierig war. Hatte jeweils ein Saibling angebissen, konnte ich zuschauen, wie etwa 100 weitere Saiblinge den Fisch verfolgten! Darunter waren auch wieder solche der ü 50er Klasse, die aber heute nicht beissen wollten. Aber was für ein Tag mit was für schönen Fischen! Ich gesellte mich anschliessend zu Olivias Plätzchen und kurz darauf machten wir uns - entgegen dem Wetterbericht immer noch bei Sonnenschein - auf den Rückweg. Waldisee, I'll be back! :)

Saiblingvollpackung - Znacht, ich freu mich!

Da strahlt der Fischer...

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