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AutorenbildSalmonidenking

Project Big Namay Silsersee

Aktualisiert: 28. Feb. 2019

Endlich war es soweit: Schon seit langem wollte ich unbedingt einmal an den Silsersee fahren, um dort beim Eisfischen mein Glück auf einen grossen Kanadier zu versuchen. Aber nur wegen einem Tag Eisfischen fährt man nicht 5 Stunden mit dem Zug von Basel nach Sils Maria, also beschlossen Olivia und ich, gleich vier Tage in die Ferien nach Sils zu fahren. Da am ersten Tag (Samstag) gleich noch Olis Geburtstag war, hatte ich natürlich noch die eine oder andere Überraschung parat. In Sils angekommen staunten wir nicht schlecht ab den gewaltigen Schneemassen, die sich auf 1800 MüM angehäuft hatten. Bereits die Zugfahrt bei strahlendem Sonnenschein war herrlich und die Vorfreude auf die bevorstehenden Tage riesig. Am Samstag gings dann nach dem Einchecken im Hotel erst einmal mit dem Schlitten zum See, um einen ersten Augenschein vor Ort zu nehmen. Danach fuhren wir als Überraschung für Oli mit der Kutsche ins wunderschöne Fextal, wo ich in einem schönen Restaurant einen Tisch fürs Znacht reserviert hatte. Wir freuten uns wie kleine Kinder über die herrliche Umgebung und das viele weiss. Zur Veranschaulichung: Oli mit ihren 156.5 cm Körpergrösse hüpfte zum Spass vom Winterwanderweg ins unberührte weiss und verschwand praktisch bis zum Kopf im Schnee!

Herrliche Abendstimmung am Silsersee

Romantische Kutschenfahrt ins Val Fex

Am Sonntag dann war es soweit: Wir gingen Eisfischen! Im Vorfeld hatte ich extrem viel gelesen und recherchiert, um die Erfolgsaussichten zu erhöhen. Leider spielte das Wetter entgegen dem Wetterbericht überhaupt nicht mit! Es schneite und windete den ganzen Tag über, doch wir waren warm angezogen und hatten trotzdem Spass. Im Vorfeld hatte ich mir ein portables Echolot gekauft, um die Fische besser finden zu können und die Tiefenstrukturen erkennen zu können. Dieses funktionierte nach anfänglichen Schwierigkeiten ausgezeichnet und die Fischerei damit machte mir extrem Spass. Wir (oder besser gesagt Oli, ich hatte meine Schulter gerade frisch operiert) bohrten viele Löcher an im Voraus ausgewählten und per GPS markierten verheissungsvollen Stellen wie Kanten, ins Wasser laufende Landzungen, Bacheinläufen oder Unterwassererhebungen. Nach gut einer Stunde dann war es soweit: ich hatte den ersten Biss nahe einer Felswand! Doch der Fisch blieb nicht am Köfi hängen und schüttelte sich ab. Aber egal, wäre wohl eh nur ein kleiner Namay gewesen. Doch dieser Biss blieb gleichzeitig der einzige des Tages, ich sah auf dem Echolot noch den einen oder anderen Fisch, doch dies waren wahrscheinlich nur kleine Saiblinge und diese bissen auch nicht auf den Köfi. Am Mittag kochten wir uns dann selber ein leckeres Fondue auf dem See und tranken dazu eine Flasche Weisswein. Herrlich!

Fischereitechnisch lief nichts, aber das Fondue war trotzdem ausgezeichnet!

Danach wärmten wir uns im Restaurant Murtaröl in Plaun da Laj auf und probierten es im Anschluss noch an einigen weiteren Spots - ohne Erfolg. Um 17 Uhr machten wir uns schliesslich auf durch den Tiefschnee in Richtung Bushaltestelle. Doch der Bus, der um 17:15 Uhr hätte fahren sollen, kam nicht, auch nicht nach einer halben Stunde und auch nicht nach einer Stunde...Mittlerweile war es dunkel geworden und wir standen vor der Wahl: sollten wir noch länger warten oder die knappe Stunde zurück laufen? Wir entschieden uns für letzteres und liefen der Hauptstrasse entlang im Schneegestöber nach Sils zurück. Und kaum als wir in Sils ankamen, überholte uns auf den letzten Metern der Bus! Du verd***** ****...!


Am nächsten Tag stand dann Ausschlafen und Regeneration auf dem Programm :) Nach dem Zmorgebuffet machten wir eine leichte Wanderung nach Isola in der Hoffnung und festen Überzeugung, dass die Sonne jeden Moment durch die Wolkendecke durchdrücken würde - ohne Erfolg...So liefen wir zurück zum Hotel, liessen den Tag gemütlich mit Wellnessen und einem feinen Znacht ausklingen und gingen früh in die Heia. Für den nächsten und gleichzeitig letzten Tag unserer Ferien hatten wir spontan beschlossen, nochmals ein Fischerpatent zu lösen und es nochmals zu probieren. Der Wetterbericht sollte dieses Mal viel besser sein und tatsächlich, als wir am Morgen aufwachten war kein Wölklein am Himmel zu sehen! Perfekt, rasch alles packen und nach dem Zmorge gings mit dem Schlitten wieder los auf den See. Wir probierten unser Glück wieder dort, wo wir am Sonntag den einen Biss hatten. Entlang einer Felskante von etwa 200 Metern Länge arbeiteten wir uns im Zickzack nach vorne und bohrten viele Löcher. Und diesesmal lief es besser! Bereits nach wenigen Löchern waren die ersten Bisse zu verzeichnen! Als Oli schliesslich rasch ins Gebüsch verschwand, war es soweit: Ich konnte den ersten Silsersee-Namay drillen und durch das Loch befördern! Mit 30 cm zwar ein kleiner seiner Art, aber ich freute mich dennoch riesig, da dies gleichzeitig mein erster ever gefangene Fisch beim Eisfischen war :) Als Oli schliesslich zurückkam hatte ich den Fisch bereits ausgenommen und ihre Überraschung war ebenfalls gross. Mittlerweile kam die Sonne hervor und die ganze Umgebung begann herrlich zu glitzern. Zudem wurde es mit der Sonne auch schon fast angenehm warm (am Morgen war es minus 13 Grad). Kurz vor dem Mittag musste ich dann rasch ins Gebüsch und kaum war ich verschwunden rief Oli schon: Biss, Biss! Nach kurzem Drill kam ein herrlicher 40er Namay zum Vorschein! Allem Anschein nach stehen die Namays hier auf WC-Pause...Danach gönnten wir und eine auf dem Gaskocher gekochte Bündner Gerstensuppe mit Würstchen und genossen das schöne Wetter und die tolle Aussicht auf die imposante Bergkulisse. Im Anschluss probierte ich es noch mitten auf dem See in rund 70 Metern Tiefe auf einen ganz Grossen, doch an diesem Ort und allen weiteren Löchern hatten wir keinen Biss mehr. Um 17 Uhr war dann wieder Schluss und wir machten uns auf den Weg nach Hause in Richtung Basel. Alles in allem ein herrlicher Ausflug, obwohl ich keinen grossen Namay fangen (und auch nicht auf dem Echolot sehen) konnte. Ich freue mich bereits jetzt auf ein 2.0...


Hier noch einige Impressionen:



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