Hoch die Hände - Wochenende! Grund genug, um Tagsüber den Reuss-Äschen aufzulauern. Äusserlich perfekte Bedingungen versprachen eine tolle Fischerei, die Reuss ist so niedrig (40 m3), dass man beinahe auf die andere Seite laufen kann wie Jesus. Ums kurz zu machen: es lief saugut! Am Samstag stiegen die Äschen ab ca. 12 Uhr bis am Abend und ich konnte viele Fische mit der Trockenfliege fangen. Und in den Phasen, wo die Äschen nicht stiegen, probierte ich es mit der Zapfenrute oder der Czech-Nymphing Methode und konnte so auch noch die eine oder andere Äsche ans Tageslicht befördern. Am Sonntag dann wusste man zu eben diesen Nachmittagsstunden nicht, welchen Ring man jetzt anwerfen sollte! Hunderte (grosse) Äschen stiegen ununterbrochen! Doch wer jetzt denkt, dass einem diese Fische in den Kescher springen, irrt sich gewaltig: Ich habe so ziemlich alle Fliegen durchprobiert, die ich dabei hatte - ohne Erfolg. Zwar konnte ich immer mal wieder einen /(Zufalls)Biss verzeichnen und auch die eine oder andere Äsche fangen, aber die Top-Fliege hatte ich nicht in meiner Box. Gestiegen sind die Äschen nach Fliegen mit braunen Flliegen mit gelbem Körper, welche zu Tausenden auf dem Wasser trieben. Es war schon etwas frustrierend, inmitten Duzender schöner Äschen die Fliegenrute zu schwingen und steinhart ignoriert zu werden! Ich war so "frustriert", dass ich kurzerhand zur Zapfenrute griff und die Nymphe durch alle die Ringe trieben liess - Erfolgsmässig kams aufs Gleiche Raus...Aber wie gesagt, jammern auf sehr, sehr, sehr hohem Niveau! Ich konnte immerhin an beiden Tagen je zwei 40er-Äschen entnehmen, welche ich für mein legendäres Fischessen mit Kollegen in einer Woche verwende :) Danach haben die Äschen wieder vermehrt Ruhe von mir - zumindest was die Entnahme betrifft, denn normalerweise lasse ich die meisten Äschen wieder schwaddern (pssst...). Was ich mich aber dennoch frage ist, ob es nicht eine bessere (bislang unbekannte) Methode gibt, um den Äschen auf die Pelle zu rücken. Denn an dem Ort, wo die Äschen am Nachmittag zu Hunderten stiegen, liess ich am Morgen zig mal mein Zapfen durchlaufen und probierte es auch mit Czech-Nymphing, ich hatte dabei eine Äsche dran. Eigentlich müsste der Zapfen bei der Menge an Äschen viel öfters auf Tauchstation gehen und auch mit der Czech-Nymphing Methode sollte es viel öfters rumpeln - die Äschen stiegen schliesslich am Nachmittag teils 2 Meter vor mir! Auf der anderen Seite wäre es aber auch nicht lustig, wenn diese wunderschönen Fische so einfach zu fangen wären...So bleibt am Ende halt doch nur eins, das hilft, um die Fahnenträgerinnen zu Gesicht zu bekommen: Ausdauer, Ausdauer und nochmals Ausdauer - so erwischst du die Beissphase bestimmt!
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