Dieser Spruch, der da an Uderzo und seine Gallischen Helden erinnert, trifft vollkommen auf das letzte Wochenende zu. Schönes Wetter und warme Temperaturen waren vorhergesagt, doch die Muothataler Wetterschmöcker machen bekanntlich ihr eigenes Wetter.
Auf jeden Fall packten Olivia und ich unsere Fischer-, Bräunungs und Wanderutensilien am Samstag Morgen in den Renault Espace und fuhren schon wenig später los, um erstmals in diesem Jahr im Bisisthal unser Glück zu suchen.
Erster Stopp waren die #Riedplätz, optisch betrachtet definitiv keine Augenweide, aber fischereilich absolut toll, vor allem zum Fliegenfischen. Leider hatte es nur sehr wenige Bachforellen im Wasser, die erst noch zu schlau für mich waren. Offensichtlich hat diese Saison noch kein Besatz stattgefunden. Ausser zwei, drei zaghaften Nachläufern (darunter wenigstens auch eine Bachforelle der 50er Klasse) lief an diesem Spot nichts. So gings nach dem Mittag und bei bewölktem, aber (noch) trockenem Wetter weiter hoch in Richtung Waldisee. Dort parkierten wir unser fahrbares Zuhause erstmals, denn als nächstes stand uns eine Wanderung bevor. Wir wollten aufs über 2200 Meter hoch gelegene "Balmer-Grätli" hochwandern. Die Wanderung war dann auch schön, doch nach knapp 2000 Metern über Meer war Schluss: Rund um uns herum war nur noch Schnee zu sehen. Der Weg führte offensichtlich über einen Schattenhang hinauf zum Grat und die Sonne vermochte den Schneemassen auf dieser Seite noch keinen Einhalt zu gebieten.
Nun, macht nichts, das Zmittag schmeckte uns trotzdem und so gings halt etwas früher als geplant wieder runter. Offenbar waren meine Beine noch im Winterschlaf, steile Abwärtswanderungen waren sie auf jeden Fall nicht mehr gewohnt. So musste mich Olivia halt wie ein Hund an der Leine beim Herablaufen am Shirt zurückziehen, damit nicht alle meine Muskelfasern Mikrorisse erleiden müssen...
Der #Waldisee präsentierte sich dann in voller Pracht: Glasklares Wasser, spiegelglatte Oberfläche. Doch was für die Riedplätz galt, gilt wohl auch für dieses Gewässer. Fische waren nur sehr wenige zu sehen, ausser winzige Bachforellen im 10 cm Format, von denen hatte es zu Hauf. So konnte ich am Abend mit einer knapp 30 cm grossen Regenbogenforelle einen Nuller knapp vermeiden.
Passend zum Fangerfolg öffnete auch der Himmel allen Wettervorhersagen zum Trotz die Schleusen und vermieste uns auch unser Abendessen, welches wir unter einem kleinen Vorsprung zu uns nahmen.
Die Nacht war dann sehr kalt und ich war froh, als um 5 Uhr die Dämmerung einsetzte. Auf der obligaten morgendlichen Seeumrundung konnte ich dann eine 30er-Bachforelle fangen. Etwas später folgen noch einige weitere kleine Forellen sowie eine, die das Mass sicherlich gehabt hätte, aber ebenfalls wieder weiter schwaddern durfte.
Noch am Morgen packten wir dann zusammen, verliessen den Waldisee, stellten fest, dass im #Salisee ebenfalls fast keine Forellen auszumachen waren und fuhren dann weiter zurück zu den Riedplätz. Doch es windete sehr stark, was eine vernünftige Fischerei unmöglich machte. So gabs noch einen kurzen Bräunungs-Stopp entlang der Muotha (mittlerweile schien tatsächlich auch im Muotathal die Sonne!), bevor wir uns zeitig auf den Nachhauseweg machten.
Fischereilich war der Ausflug zwar bescheiden, doch jetzt wissen Olivia und ich wenigstens, was wir wollen: Einen Campervan mit Campingausrüstung, Aufstelldach und kleinem Vorzelt, um vor dem Regen geschützt zu sein! Dafür lohnt es sich mal, zu arbeiten...
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