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AutorenbildSalmonidenking

Hattrick im Bisisthal

Heute ging ich wieder einmal ins wunderschöne Bisisthal im Kanton Schwyz, um den Forellen nachzustellen. Leider konnte mich Sportstudi Sandro nicht wie geplant begleiten, da er kurzfristig an Kotzeritis litt. Ich entschloss mich trotzdem dazu, den Fischerausflug durchzuführen - halt einfach alleine. Um 5 Uhr morgens fuhr ich los und kam um halb Sieben am ersten Spot an. Dass es im Ausgleichsbecken Riedplatz auch grössere Bachforellen drin hat, sah ich das letzte Mal. Vom Ufer aus konnte ich im winzigen Seelein hunderte Bachforellen ausmachen! Diese bissen auch sehr gut (auf Streamer und Trockenfliege), waren aber allesamt mit etwa 20 cm sehr klein. Grössere Forellen konnte ich der einen Stunde, wo ich am See verbrachte, keine ausmachen. Aufgrund der seit langem anhaltenden Trockenheit war übrigens die Muotha unterhalb des Beckens auf einem längeren Abschnitt komplett ohne Wasser, nicht ein Tropfen war im staubtrockenen Bachbett :(

Folge der anhaltenden Hitze - ausgetrockneter Bach

. Oberhalb des Ausgleichsbecken führte der Fluss zu meinem Erstaunen dann wieder etwas Wasser..Und dieser Bach - eigentlich ein Traum für Fliegenfischer - wollte ich dann auch kurz befischen, da ich hier immer viele (kleine) Bachforellen fing. Doch ich gab das Unterfangen nach 2 Würfen auf, ich sah zwar Forellen aber es hatte derart wenig Wasser, dass die Fischerei keinen Spass machte und die Fische ihre Ruhe haben sollten. So ging ich dann weiter mit dem Auto hoch zum Ausgleichbecken Sahli. Ich sah bei der Staumauer einige schöne (ca. 30er) Bachforellen stehen, doch diese wollten von meinem Ködersortiment nichts wissen! Auf der Seeumrundung wurde ich dann voll von einem Regenschauer bis auf die Haut durchnässt (wohl der einzige Ort in der Schweiz, wos derzeit regnet!). Beim Bacheinlauf vorne hatte ich einige Bisse auf den Streamer, doch konnte ich keinen verwerten. Auch in diesem Seelein konnte ich hunderte (kleine) Bachforellen ausmachen, jedoch nur sehr wenige, welche das Fangmass erreicht hätten. So fuhr ich dann noch relativ früh am Morgen hoch zum eigentlichen Ziel meines Ausflugs, dem Waldisee. Dort hatte ich vor einigen Wochen 5 Saiblinge mit nach Hause nehmen können und war zuversichtlich, dass diese wieder auf meinen Köder reinfallen würden, schliesslich hatte ich letztes Mal einen Trupp von etwa 100 Saiblingen ausmachen können!

Niedrigwasser am Waldisee

Doch erste einmal tief schlucken, als ich beim See ankam. Der Wasserstand war gute zwei Meter tiefer als beim letzten Mal! Ich probierte es sogleich beim Bacheinlauf, und bereits beim ersten Wurf hing ein Saibling, der sich kurz vor dem Ufer losschüttelte. Danach ging nichts mehr an diesem Ort und ich machte mich auf eine Seeumrundung. Ich hatte keinerlei Bisse oder Nachläufer in der ersten Hälfte, erst in der hinteren Seeseite konnte ich Fische ausmachen. Und zwar richtig viele! Doch auch diese waren sehr klein (10 - 20 cm, Regenbogen und Bachforellen) und nicht das Ziel meiner Köder.

Wer sieht die Forellen im Bild? Es hat Duzende...

Zuhinterst am See sah ich dann in einer sehr flachen Zone entlich einmal einen grösseren Saibling. Doch dieser war umgeben von Duzenden kleinen Bach- und Regenbogenforellen, welche sich den Köder natürlich immer zuerst schnappten. Schliesslich gab ich es dort auf und umrundete den See zu Ende. Wieder beim Bacheinlauf angelangt, sah ich dort an der Strömungskante einen wunderschönen Bachsaibling von über 40 cm. Vorsichtig anpirschen, Fliegenrute in der Hand, Streamer rauswerfen uuund einzuppeln. Der Saibling bewegt sich, verfolgt den Streamer uuuuuund packt nicht zu :( im letzten Moment dreht er ab. Ich versuche eine ganze Stunde, den Saibling zu fangen, doch es gelingt mir nicht. Stattdessen fange ich eine Regenbogenforelle auf BM am Grund, welche ich entnehme.

Hübsche Regenbogenforelle aus Sömmerlingsbesatz

Nach dem Mittagessen entschliesse ich mich, den See ein zweites Mal zu umrunden - kann ja nicht sein, dass alle Saiblinge vom letzten Mal raus sind?! Wiederum am hinteren Seeende angekommen, sehe ich sie: Ein Trupp Saiblinge in allen Grössen, die grössten sicher fast 50 cm! Sie stehen in einer dichtaneinander gedrängten Gruppe an der Oberfläche und ignorieren alle meine Köder aufs Heftigste! Ich probiere 3 Stunden lang mit all den erlaubten Ködern, einen Fisch zu fangen - was ist denn hier los? Die Fische sind keine 5 Meter vom Ufer im glasklaren Wasser, die BM genau zwischen ihnen treibend, doch nichts. So etwas! Ich habe immer wieder Nachläufer, doch dies sind meistens Bachforellen, von denen ich auch einige fangen kann und wieder freilasse.

Hat's Hunderte im See - kleine Bachforellen

Und da ist er plötzlich: Grosses Maul, grosse Schwanzflosse, das ist doch ein Namay? Nee, kann nicht sein, hier werden laut Fischfangstatistik keine Namays besetzt und auch keine gefangen. Ich werfe die BM am sinkenden Sbiro raus, lasse sie auf Grund sinken und kurble langsam ein. Da kommt sie, und hinterher der vermeintliche Namay. Ich zupfe die BM über die letzte Kante 2 Meter vor meinen Füssen, der Namay dreht ab, ich zupfe nochmals, der Namay kommt wieder, ich lasse die BM liegen, der Namay steckt seinen Kopf in den sandigen Grund und schnappt zu - Anhieb - surrrrrr! Der sitzt und wenig später kann ich tatsächlich einen 43er Namay landen! Haha, nun fange ich schon Namays, wos eigentlich gar keine gibt! Echt cool :)

Hübscher Namay - ob der Kanton vom Vorkommen dieser Spezies im Waldisee weiss?

Schliesslich bleibt mir noch eine halbe Stunde Zeit, bis ich nach Hause gehen will und ich entschliesse mich, eine letzte Methode zu probieren, um einen der immer noch anwesenden Saiblinge zu überlisten: Ich montiere einen Streamer am langen Vorfach am sinkenden Sbiro. Und siehe da, ersters Wurf - erster Biss! Der grösser Saibel der Gruppe löst sich plötzlich aus seiner Lethargie und schiesst auf den orangen Streamer zu, packt ihn, Anhieb - sitzt nicht :( Schei***!!! Das wärs gewesen! Der hatte sicher gut über 40 cm, aber jänu. Nachdem die Saiblinge auch auf diesen Streamer nicht mehr reagieren, montiere ich in der Folge alle (etwa 5) Streamer, die ich habe, jedoch kann ich heute keinen Saibling ans trockene bringen. Schon frustrierend, wenn etwa 30 Saiblinge direkt vor deinen Füssen mit vernageltem Maul faul rumsitzen! Dennoch ein super schöner Tag mit drei verschiedenen Forellenarten und total etwa 20 gefangen Fischen, wovon ich zwei entnommen habe. Bisisthal, I'll be back :)

Auf wiedersehen Waldisee- I'll be back :)

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