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AutorenbildSalmonidenking

Forelleneröffnung Reuss

Aktualisiert: 5. März 2019


Der 1. März ist so was wie der Tag, an dem jeder Vollblutfischer bereits Monate vorher bei seinem Chef einen Ferientag anmeldet. So auch bei mir! Doch während früher in der Reuss noch gelegentlich mit Forellenfängen gerechnet werden konnte, sieht's seit ein paar Jahren äusserst trist aus. Forellen dürfen nicht mehr besetzt werden und es werden auch fast keine mehr gefangen. So gehe ich auch diesen 1. März mehr der Tradition wegen als mit dem Glauben, tatsächlich eine Forelle zu fangen, ans Wasser. Nichts desto trotz ist und bleibt meine Fischerseele tief drinnen Optimist und meine Vorbereitung auf den Tag war dementsprechend absolut seriös: Haken geschliffen, Wobbler geputzt, Köder sortiert. Zudem schien im Vorfeld der Eröffnung zwei Wochen lang die Sonne mit frühlingshaften Temperaturen bis knapp 20 Grad. Dies liess natürlich auch die Wassertemperatur auf eigentlich optimale 8 Grad ansteigen. Doch irgendwie passend zum 1. März und den in den letzten Jahren unerfüllten Hoffnungen an diesem Tag gab es just in der Nacht zum 1. März einen Wetterumschwung mit Regen und einem Temperatursturz von 10 Grad. Dies hatte dann auch zur Folge, dass das Wasser als ich um 6:30 Uhr am Wasser stand leicht angetrübt daher kam. Trotzdem pfefferten Ramon und ich unsere Köder bei absolut fischbaren Bedingungen voller Hoffnung in die Fluten der Reuss. Gegen 8 Uhr begann es dann heftig zu schütten und hörte bis nach dem Mittag auch nicht damit auf. Dies liess die Reuss auch nicht klarer werden. Ein weiteres Indiz für den (mikrigen) Forellenbestand der Reuss lieferte die Zahl der Fischer: Während vor 10 Jahren gefühlte 100 Fischer im Revier Bremgarten unterwegs waren, zählte ich heute deren fünf (!). Um das Ganze kurz zusammenzufassen: Ich fischte von 6:30 bis 18 Uhr, lief dabei geschätzte 10 Kilometer, machte Tausende Würfe und brachte keinen Forellenbiss zustande. Zwei Aktionen gabs dennoch, die eine war eine grosse Barbe, welche sich den Löffel schnappte (kurz hoffte ich, es möge doch eine grosse Seeforelle sein), der andere Fisch bog den Haken auf und war nach einigen Sekunden weg, war wohl ebenfalls eine Barbe. Und weil ich's irgendiwe passend zu diesem tristen Tag finde, der eigentlich ein Highlight eines Fischers sein sollte, gibt's zu diesem Bericht auch kein Bild. Ich freue mich dann, wenns in den Bergen wieder taut und die eine oder andere Forelle an den Haken geht.

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