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AutorenbildSalmonidenking

Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt

Geplant gewesen wäre eigentlich ein Ausflug in die Bernina-Region, doch da die Familie am Freitagabend um ein weiteres Mitglied angewachsen ist, haben sich die Pläne etwas geändert. Herzlich willkommen, Gianna!

So verbringen Gotti Olivia und ich den Samstag mit Bäumchen (respektive Baum!) stellen und besuchen dann noch die geballte Portion süsse Winzigkeit samt Mami im Spital. Im Anschluss fahren wir auf die Frutt, da der Weg ins Bündnerland für nur zwei Nächte doch etwas weit ist. Auf der Frutt lege ich noch eine kurze, aber erfolglose Abendsession hin, bevor wir uns leckere Burger zum Znacht grillieren und anschliessend in #MahatmaGämsi wohlbehütet und von Kuhglocken-Geläute abgerundet in den Schlaf sinken.

Dieser währt bei mir wie üblich nicht allzu lange, um fünf Uhr ist Tagwache (ich wäre sicher ein verdammt guter Bäcker) und wenig später werfe ich meinen Löffel in die Fluten des Melchsees. Die Stimmung ist bombastisch, langsam wird es heller und kurz bevor die Sonne am Horizont auftaucht, haut es rein: Ein wunderschöner Bachsaibling hat sich meinen Köder geschnappt! Ich bin bereits überglücklich, doch wenig später kommt es noch viel besser: An einem unscheinbaren Spot kann ich innert Kürze einen weiteren Bachsaibling und einen Seesaibling für einen Landgang überreden. Mit drei Fischen im Gepäck geht es dann wohlgelaut und fröhlich "Es Buurebüebli mahni ned"-singend zurück zu meiner grossen Liebe - dort treffe ich auch noch Olivia! Höhö...

Wir gönnen uns ein mehr als üppiges Zmorge, bevor wir uns auf zum Blauseeli machen. In einer Murks-Aktion kann ich dort meine Ehre doch noch retten, indem ich eine Prachts-Bachforelle zum Anbiss verleite. Eben diese Bachforelle brutzelt dann bereits wenige Stunden später auf dem Grill - wir gönnen uns ein noch üppigeres Brätle-Abendessen, als das Frühstück. Auch eine Flasche Prosecco kippen wir wie Öl hinunter, möglich, dass es mir auch deshalb im Anschluss nicht mehr gelingt, Forelle Nummer fünf an den Haken zu kriegen.

Am nächsten Morgen klingelt dann der Wecker zur identischen unsäglichen Uhrzeit - heute würde ich gerne mal länger schlafen. Doch sobald ich das Wasser wieder rieche, werden meine Schritte schneller und die Vorfreude, die immer da ist, wird bereits wieder unerträglich! Auch an diesem Morgen meint es der Fischergott gut mit mir - zwei Saiblinge landen bis zum Frühstück in meinem Beutel.

Danach wird meine Spinnrute zusammengepackt, es folgt noch eine lange Fliegenfischer-Session beim Blauseeli, die absolut unter "Chnorz-hoch-1000" nicht in Erinnerung bleiben wird, bevor es zum 1. August Dinner wieder runter in die Heimat geht.

Schön war's, die Frutt hat einfach sauschöne Fische, die sie besetzen - Great Job! Und auch auf die Gämsen und Steinböcke ist Verlass, welche immer am selben Spot zu beobachten sind.





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