Der schneereiche Winter hinterlässt auch im Frühling und Frühsommer seine Spuren. Während es bei uns im Mittelland bereits überall nach Bratwurst riecht, gehören die Berge oberhalb von 1800 Metern noch weitgehend den Tourenskifahrern. So musste ich mich mit Fischerausflügen an Bergseen bisher gedulden - vom Öschinensee und Eugenisee mal abgesehen. Nun endlich, über Pfingsten, klappte es endlich mit dem ersten "richtigen" Ausflug in der noch jungen Sommersaison.
Los ging's am Freitag mit Olivia und #MahatmaGämsi in Richtung Schwyz. Vor wenigen Tagen hatte der Kanton seine (Fischer)tore für Tagesausflügler geöffnet. Wie jedes Jahr war das Bisisthal und seine Ausgleichsbecken das Ziel. Doch kurz nach Muothatal der erste Schock: die Strasse ins Bisisthal ist jeweils von Montag bis Freitag von 7:30 Uhr bis 16:30 Uhr wegen Bauarbeiten gesperrt! So ein Sch****! Jänu, kurzerhand wurden die Wanderschuhe geschnürt und es ging zu Fuss der Muotha entlang hoch in Richtung erstes Seelein. Natürlich machte ich unterwegs ab und zu einen Wurf mit meiner Fischerrute, doch (noch) konnte ich dem Bach keine Forelle entlocken. Dies änderte sich auch nicht, als wir das Seelein erreichten und dieses befischten. Erst, als ich mein Glück wieder in der Muotha versuchte, war mir der liebe alte Petrus hold und ich konnte innert Kürze zwei schöne #Bachforellen fangen.
Anschliessend ging's zu Fuss zurück zum Auto, ehe wir pünktlich um 16:30 Uhr dann wieder die gleiche Strecke mit dem Auto hoch fuhren...Ziel zwei liessen wir aus Zeitmangel aus, stattdessen ging's gleich die abenteuerliche (Kies)Strasse hoch zum #Waldisee. Dort angekommen stellte ich schnell fest, dass wohl erst gerade ein Besatz mit kleinen #Regenbogenforellen stattgefunden hatte. Hunderte der kleinen Kerlchen waren am Steigen und jagten gierig sämtlichen Ködern nach. Diese waren allerdings nicht das Ziel und so versuchte ich so gut es ging, meine Köderwahl entsprechend anzupassen. Auf der Seeumrundung konnte ich aber leider keinen der gewünschten #Saiblinge fangen. Ich wollte schon fast aufgeben, als ich doch noch einen prächtigen Weissflösser bei einem Bacheinlauf ausmachen konnte. Schnell flog mein Köderfisch in seine Richtung und der Saibling zögerte keine Sekunde. Der Anhieb sitzt und schon bin ich bereit zum feumern, als der schöne Fisch den Köder wieder ausspuckt. So ein Pech! Danach war Schluss und weiter ging's am nächsten Tag mit Ziel Nummer zwei.
Dieses hiess: #Engstlensee. Am späten Morgen erreichten wir die Engstlenalp, deren Zufahrtsstrasse erst seit wenigen Tagen offen war. Auf der Alp präsentierte sich uns ein bizarres Bild: Auf der einen Seite tiefster Winter mit meterweise Schnee, auf der anderen Seite prächtiges grün mit quiekfidelen Munggen, Gämsen und Steinböcken und Teppichen aus weissen Blümchen. Mich interessierte aber natürlich primär, ob der See schon stellenweise eisfrei war! Und das war er zum Glück, wenn auch nur sehr spärlich. Ein schmaler Streifen entlang des Ufers war eisfrei. In der Folge verbrachten wir zwei Nächte und drei Tage auf der Alp und primär beim Fischen. Und die Fischerei war sagenhaft! Ich konnte viele schöne Fische fangen, am zweiten Tag bissen sogar zuerst ein 46er Saibling, gefolgt von einem 43er Bögler und als i-Tüpfelchen ein 43cm #Namaycush. Ein optimaler Start in die neue Bergsee-Saison 2024!
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