Innerhalb weniger Tagen öffnen mit dem #Melchsee (und dem Tannen- sowie Blausee) und dem #Seefeldsee gleich zwei meiner Lieblingsbergseen ihre Pforten für die Fischerei.
Schon am Freitag Mittag mache ich mich auf den Weg hoch zur Frutt. Mit dem Velo radle ich anschliessend alle drei Bergseen ab, um mir für den Samstag mein Plätzchen auszusuchen. Während meiner Erkundungstour werden gleich nochmals Forellen in die Seen entlassen - Fische sollte es also mehr als genug drin haben.
Die Nacht in Mahatma Gämsi ist kurz und dennoch lang: Wann klingelt endlich mein Wecker?! Kurz nach vier geht's dann raus aus den Federn und mit dem Velo vorbei an den unzähligen Fischern auf dem Parkplatz, die in Scharen mit dem Auto ankommen. Zielstrebig laufe ich anschliessend zu meinem Platz, der mir am Vortag vielversprechend erschienen ist. Um Punkt fünf Uhr fliegen dann hunderte Köder durch die Luft und landen mit einem leisen "Plopp" auf dem Wasser. Nur Sekunden später hört man schon die ersten Fischer, die ihre Eröffnungsforelle drillen. Auch bei mir steigt rasch eine schön gezeichnete #Bachforelle auf den Löffel ein. Während der ersten halben Stunde habe ich Biss um Biss auf den Löffel, doch steigen fast alle Fische wieder aus So auch ein stattlicher #Saibling von geschätzt knapp 50 Zentimetern. Rasch ein wüster Fluch gen Himmel und weiter gehts. Doch so gut es in der ersten Stunde auch beisst, ab 6 Uhr morgens lässt die Aktivität markant nach. Im Gespräch mit Fischern erfahre ich, dass viele von ihnen, die erst später eingetroffen sind, bislang leer ausgegangen sind. Nach zwei Stunden ohne weiteren Fisch mache ich mich dann auf zum Blauseeli, wo ich nach ein wenig warten ein geeignetes Plätzchen "erben" kann. Die Fischerei am Blauseeli zählt für mich zu der schönsten überhaupt: Das Wasser ist glasklar, der Besatz meist super toll und bestehend aus mehreren Salmonidenarten, darunter auch oft ein paar Grosse. Auch heute ist die Fliegenfischerei auf Sicht einfach nur geil, ich kann drei weitere Bachforellen fangen und versemmle den Anhieb des grössten Fischs im Teich, ein Saibling von ca. 60 Zentimetern.
Nach dem erfolgreichen Abstecher zum Blauseeli fehlt nur noch ein Fisch. Ach, wie gern würde ich im Melchsee noch einen stattlichen Saibling fangen. Also ab auf die Seeumrundung und werfen, was das Zeugs hält! Und tatsächlich: Am Spot vom Morgen habe ich endlich wieder einen Biss und es ist sogar ein Saibling von etwa 45 Zentimetern! Doch neeeeeein! Der schöne Fisch kann sich leider nach ein paar Kopfschlägen befreien und erneut lernt der Himmel ein paar neue Fluchwörter von mir kennen.
Schlussendlich habe ich aber doch noch so etwas wie das Glück des Tüchtigen: Es ist bereits später Nachmittag, als das Wasser wieder spiegelglatt vor mir liegt und ich einen #Saibling als Abschluss fangen kann. Die Freude ist riesig, auch wenns kein Grosser ist. Das war's dann auch von der Eröffnung, doch die nächste folgt sogleich...
Und zwar wenige Tage später am Seefeldsee. Schon am Vorabend reise ich mit dem Auto an, bewältige die enge Strasse ohne Probleme und mache mich auf den kurzen Fussmarsch zum See, wo ich biwakiere. Ich erreiche den See kurz vor Sonnenuntergang. Hunderte Ringe durchbrechen die ansonsten spiegelglatte Oberfläche - das wird wieder eine lange Nacht...
Doch auch die längste Nacht hat ein Ende. Viele Fischer (würde gerne auch *innen schreiben, aber ich hab echt nur Männer gesehen) treffen noch vor Sonnenaufgang am See ein und schon bald sind die ersten Fische an Land. Bei mir beisst zuerst eine Bachforelle, gefolgt von einer Regenbogenforelle. Von Saiblingen und Namaycush ist leider (zumindest bei mir) keine Spur. Etwas frustriert probiere ich diverse Köder aus, doch während mir letztes Jahr der Fang von 5 ü50er Namaycush gelang, gesellten sich heuer "nur" 4 Regenbogenforellen zur Bachforelle. Doch das ist Jammern auf hohem Niveau und das nächste Mal klappts dann hoffentlich wieder mit den Zielfischen. So geht's bereits um 9 Uhr nach getaner Arbeit wieder talwärts, das Herz voller Freude und der Rucksack voller leckerer Fische.
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