Am Samstag gings mit Sportstudikolleg Sandro und Eisfischer-Neoprofi Ben an den #Engstlensee, um die Räuber der Tiefe zu ärgern. Um halb 8 Uhr holte ich die beiden beim Bahnhof Luzern ab und schon kurz nach 8 Uhr standen wir an der Talstation der Titlisbahnen - zusammen mit vielen skifreudigen Wochenendausflüglern. So mussten wir zuerst einmal eine gute halbe Stunde anstehen (natürlich unter Einhaltung der Abstände und allem drum und dran), ehe die Gondel uns laut- und scheinbar mühelos in Richtung Trübsee hochschaukelte. Nach kurzem Fussmarsch dem Trübsee entlang gings dann mit dem Lift hoch zum Jochpass und von dort wieder runter in Richtung Engstlenalp. Über die Nacht hatte es nochmals ordentlich geschneit und die anschliessende Schneeschuhtour runter zum See war anstrengender als auch schon.
Unsere erste Stelle, die wir bei schönem Wetter ansteuerten, war allerdings von einer Lawine bedeckt. Das Eis war an dieser Stelle von fragwürdiger Konsistenz und mehr eine Art Matschschnee als Eis. Deshalb bahnten wir unseren Weg gleich weiter zur nächsten Stelle. Dort war das Eis dann problemlos betretbar und auch auf dem Echolot konnten wir die ersten, wenn auch nur sehr wenige, Fische ausmachen. Trotzdem blieb uns vorerst ein Fang verwehrt.
In einiger Distanz fischte ein weiterer Fischer und kam einige Zeit später zu uns. Herr Brunner ist nicht nur selber Eisfischer, sondern auch Fischereiaufseher und hatte ausserdem bis vor kurzem den #Namaycush Schweizerrekord inne - gefangen beim Eisfischen am Engstlensee. So nahmen wir seine Tipps natürlich gerne entgegen und wechselten die Stelle nochmals um ein paar Meter. Im seichten Wasser war es dann Ben, der den ersten Fisch des Tages fangen konnte. Damit war der Fluch gebrochen und ich konnte wenig später auf einen grossen Köderfisch einen tollen 45-er Namay nachlegen. In der Folge lief es super, immer wieder hatten wir Fischkontakt und konnten den einen oder anderen Kanadier fangen. Ben konnte ausserdem auf den Schlund einen wunderschönen Saibling fangen - etwas, das mir am Engstlensee bisher noch nie gelungen ist.
Schliesslich bohrte ich einen Meter von meinem "Gloryhole" entfernt noch ein zweites Loch, um meine neu erworbene Unterwasserkamera zu testen. Diese funktionierte hervorragend! Ich konnte in Echtzeit auf dem Bildschirm verfolgen, wie die Namaycush meinen Köderfisch begutachteten und attackierten! Man mag ja von solchen "Spielzeugen" halten, was man will. Für mich ist das Eisfischen so aber nochmals viel spannender geworden.
In einer Woche geht es nach Sils Maria in die Ferien und natürlich wird auch fleissig eisgefischt werden. Und wer weiss, vielleicht sehe ich ja dann die "Big-Mama" auf meiner neuen Unterwasserkamera...
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