Eigentlich wollte ich am Sonntag zum Eisfischen an den #Engstlensee fahren. Doch da bereits am Samstag die komplette Schliessung aller Skigebiete aufgrund des Corona-Virus drohte, entschloss ich mich, bereits am Freitag zu gehen. Ein guter Entscheid, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte.
Um 8.30 Uhr fuhr ich mit dem ersten Gondeli von Engelberg hoch nach Trübsee, lief zu Fuss über den Trübsee zur Talstation des Jochpass-Sessellifts, fuhr mit diesem hoch zum Jochpass und dann mit dem neuen 8er-Sessel runter zur Engstlenalp. Von dort ist es nur noch ein kurzer Schneeschuh-Marsch runter zum Engstlensee. Ich hatte den ganzen See für mich alleine, nur ein weiterer Eisfischer folgte wenig nach mir auf derselben Route. Ich probierte mein Glück gleich beim ersten Bacheinlauf, bohrte mit dem fast 2 Meter langen Eisbohrer ein Loch durch die über 1 Meter dicke Schicht aus Eis und Matschschnee und los gings. Zuerst noch den Deeper, ein portables Echolot, in das Eisloch geworfen und die Tiefe auf dem Handy gecheckt. 10 Meter zeigte dieses an, aber etwas anderes richtete meine volle Aufmerksamkeit auf sich: Duzende Linien im Wasser, das können unmöglich Fische sein?!
Also Rute genommen, Köfi montiert und runtergelassen. Doch mehr als einen Meter kam der Köfi gar nicht runter, ehe die Rute bereits krumm war. Ein Namay von 30 cm Länge hatte sich den Köder geschnappt. In den nächsten 20 Minuten fing ich aus diesem Loch ca. eben so viele #Namaycush, alle zwischen 25-35 cm. Nach dem zweiten Fisch wechselte ich auf den Gummifisch mit Einfachhaken ohne Wiederhaken als Köder, so konnte ich die kleinen beissfreudigen Forellen jeweils ohne diese zu berühren schonend releasen. Es war wirklich unglaublich, ich hatte keine Chance, den Köder in diesen 20 Minuten bis zum Grund sinken zu lassen. Stets war ein Namay schnelller.
Nun, eigentlich wollte ich ja einen grossen Fisch fangen, deshalb machte ich mich nach einer halben Stunde auf, eine andere Stelle zu suchen. Doch es sollte erneut nicht sein. Egal, wo und in welcher Tiefe ich es probierte, stets waren da nur kleine Forellen zu Hause. Vor dem Mittag zog zudem der Nebel auf, so dass man die Hand vor Augen nicht mehr sah. Erst um 15 Uhr verzog sich dieser und ich sah, dass nur wenige Meter vom Ufer entfernt einige Steinböcke um die Lawinenkegel am Grasen waren. Einer dieser mächtigen Tiere machte unaufhörlich Geräusche, die zu definieren unmöglich ist. Ein wahres Schauspiel!
Schliesslich entnahm ich noch zwei Fische, einen Namaycush und eine #Regenbogenforelle, für das heutige Znacht, bevor ich mich aufmachte, das letzte Gondeli noch zu erreichen. Ein toller Tag in traumhafter Umgebung!
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