Was einst nur der Februar war ist nun auch der März und April: Die Zwischensaison, wo fischereitechnisch gesehen Winterschlaf herrscht. März und April zähle ich deshalb zu besagter Sparte, weil an der Reuss zwar am 1. März offiziell die Forellensaison beginnt, man aber genauso gut seinen Wobbler auf einem Weizenfeld auswerfen könnte - der Fangerfolg wäre derselbe.
Da ist es nun mittlerweile beinahe zur Tradition geworden, dass ich in dieser Jahreszeit an eines der wenigen Gewässer fahre, wo man gute Chancen hat, wieder einmal eine Forelle ans Band zu kriegen. Die Rede ist natürlich vom Lungernsee, ein wahres Bijou mit seinen braunen, steilen Geröllhalden-Ufern und von Schnüren und leeren Angelhakenverpackungen gesäumten Ufern...
Die Fischerei gestalte sich zunächst schwierig. Bei äusserst windigen Verhältnissen lief ich das gesamte hintere Ufer mit dem Löffel ab, ohne einen Biss oder Nachläufer verzeichnen zu können. Erst auf dem Rückweg zurück zum Auto konnte ich im seichten Wasser - der Wind hatte sich mittlerweile etwas gelegt - 2 Forellen ausmachen. Rasch eine Bienenmade an den Haken montiert und mit dem Sbiro durch besagten Spot gezogen brachte dann gleich den Biss auf Sicht. Doch die Forelle konnte sich im Drill vom Haken befreien. Macht nichts, bei diesem Spot schien etwas zu gehen. Und tatsächlich konnte ich hier in der Folge vier Rainies keschern. Immer wieder zog ein grosser Schwarm Regenbogenforellen von über 20 Stück in die Bucht und wieder heraus, allerdings schienen es ausschliesslich kleine Exemplare um die 30 cm zu sein - dieselbe Grösse, die auch ich fing. Am Nachmittag war dann Schluss für mich und es ging zurück in die Heimat. Ich hatte viel Spass dabei, wieder einmal den Forellen (mit einer reellen Fangchance) nachzustellen und freue mich nun auf die bevorstehende Bergseesaison!
Die Forellen wurden zu Hause übrigens sogleich im neu erworbenen Tisch-Räucherofen zubereitet. Eine Forelle legte ich über Nacht in eine Räucherlauge ein, eine wurde ohne die Lauge geräuchert und eine Forelle filetierte ich zuerst (2 habe ich zudem verschenkt). Geschmeckt haben sie auf alle Arten ausgezeichnet!
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