Bereits sind zwei Monate Bündnerland vorbei und dies mein letzter Beitrag zu unserer Grischa-Tour. Auf dem Wohnmobil-Stellplatz in Rona erfreuen wir uns wieder einmal an einer heissen Dusche, bevor es am nächsten Tag auf einen Abstecher mit dem Bus nach Savognin geht. Dort warten wir den Regenschauer im Café ab, bevor es zum wichtigen Duell auf der Minigolf-Anlage geht. Die erste Runde geht klar an mich, doch in der zweiten dreht Brandi mächtig auf. Bis zum Schluss können sich die zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauer an einem an Dramaturgie kaum zu überbietenden Spektakel erfreuen, doch am Ende beweise wiederum ich Nerven aus Stahl und mache am letzten Loch den Sack zu – next time, Brandi!
Schweissgebadet vom nervenaufreibenden Spiel geht’s anschliessend zurück nach Rona. Tags darauf nehmen wir erneut den (Ersatz)bus, der uns nach Sur bringt. Von dort aus geht’s per Kleinbus weiter hoch zur Alp-Flix. Dort warten zwei weitere Bergseelein mit einem Bachforellenbestand, um von mir befischt zu werden. Eine schöne 35er-Bachforelle kann ich dann auch gleich fangen, eine kleinere um die 25 folgt dann noch. Der Abstecher zum Lej Neir ist dann wieder ein Flop. Wir verbringen den Tag bei sonnigem Wetter auf der Alp, erhalten noch Besuch von nicht gerade scheuen Pferden und laufen dann am Nachmittag wieder runter nach Sur.
Am nächsten Tag wäre eigentlich eine Tour zum Lai Grand unterhalb des Piz Elas auf dem Programm gestanden. Leider fährt der Bus, der die Wanderzeit von 4 auf 3 Stunden verkürzt, aber nur bei mindestens 4 angemeldeten Personen. Da sich ausser uns anscheinend niemand gemeldet hat, fährt der Bus nun nicht. Deshalb geht es direkt weiter in Richtung San Bernardino mit Zwischenstopps beim Stausee Burvagn (Flop), Einkaufshalt in Thusis und einem kurzen Stopp beim Sufnersee (Flop/Puff). Auf dem Pass angekommen weht uns ein ungemütlicher Wind um die Ohren. Trotzdem muss ich natürlich auch im Pass-Seelein mein Glück versuchen und fange die wohl kleinste Bachforelle der Welt auf die Trockenfliege (5cm). Geschlafen wird dann in Mahatma-Gämsi unter einer Lüftungsanlage des Tunnels. Dort – so der Plan – haben wir ein geschütztes Plätzchen vor dem angekündigten Regen in der Nacht. Der Plan wäre dann auch super aufgegangen, hätten wir nicht direkt unter der Rinne parkiert, wo das Regenwasser abläuft. So plätscherte während der Nacht sanft wie ein wildgewordenes Nilpferd der Regen unaufhörlich auf unser Dach.
Am nächsten Morgen nehmen wir dann die letzten (wenigen) Höhenmeter unserer Tour in Angriff. Ziel ist der nahegelegene Marscholsee. Die Fischerei dort ist dann nochmals toll und ich kann einige Forellen fangen, die grösste misst 30 cm. Zusammengefasst sind dies, wie im Titel bereits erwähnt, 95 cm Bachforelle ;)
Am Mittag packen wir dann zusammen. Bevor wir aber die Alpen wieder verlassen, gibt’s noch einen Dreitage-Stopp auf der Frutt, wo ich noch einige Forellen überlisten kann und wir noch ein letztes kurzes Kletter-Stöppli machen. Eventuell folgt dann noch der definitive Bergsee-Abschluss, klar ist, dass es in einer Woche nach Costa Rica geht, von wo aus wir unsere 8-monatige (internationale) Reise starten!
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