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AutorenbildSalmonidenking

25.06.16 - Seefeldsee: mit dem Auto rauf, mit der REGA runter

Eigentlich wollte ich das ganze Wochenende fischen. Früh kam ich am Seefeldsee an und war alleine am See. Ich richtete meinen Platz am hinteren Ende der Landzunge ein und begann zu fischen. Doch ich merkte, dass etwas nicht gut war. Ich hatte schon am Morgen leichte Bauchschmerzen, dachte mir aber nichts dabei. Am See angekommen wurden diese schliesslich immer heftiger, so dass ich nur noch eins wollte: nach Hause. Ich schaffte es gerade noch, meine Rute zusammenzupacken, bevor es richtig losging. Oder eben nichts mehr ging. Ich hatte derart Bauchkrämpfe, dass ich Todesangst hatte. Ich versuchte, zu Erbrechen, konnte aber nicht. Wer schon mal am See oben war weiss, dass man dort keinen Handy Empfang hat. Ich war alleine am See und musste irgendwie von dort weg. In der Ferne ist eine Alphütte, diese war mein Ziel. Auf allen vieren kroch ich rund um den See Richtung Hütte in der Hoffnung, dass jemand dort ist. Immer wieder musste ich eine Pause einlegen, da ich so heftige Bauchkrämpfe hatte. Für eine Strecke von weniger als einem Kilometer hatte ich 1.5 Stunden! Schliesslich erreichte ich den Alpbetrieb und es war tatsächlich jemand dort, ein älterer Bauer, der sofort das einzig richtige in dieser Situation machte und mit seinem Festnetz die REGA verständigte. Diese kam dann eine Viertelstunde später angeflogen, ich erhielt eine hübsche Dosis Morphium gespritzt und wurde weggeflogen ins Spital Luzern. Dort musste ich zwei Tage bleiben und etliche Tests und MRT's über mich ergehen lassen, bis ich nach Hause durfte. Leider konnten die Ärzte nicht sagen, was die Schmerzen ausgelöst hat. Sie vermuten einen Nierenstein. Ich weiss nur, dass ich wirklich dachte, dass es das war mit mir. Noch nie in meinem Leben hatte ich solche Angst und hoffe, dass ich so was nie mehr erleben werde. Ein riesiges Dankeschön an den Bergbauer, der sich um mich gekümmert hat und die REGA verständigt hat. Ebenfalls ein riesengrosses Dankeschön an die REGA und die Ärztecrew, welche mich super behandelt haben! In Zukunft werde ich wohl immer ein mulmiges Gefühl haben, wenn ich alleine in den Bergen rumkraxle oder ein wenig Bauchweh habe...

Mein Transportmittel runter ins Tal. Danke REGA !

Da war die Welt noch halbwegs in Ordnung. Im Hintergrund sieht man den Alpbetrieb, für dessen Strecke ich satte 1.5 Stunden benötigte.

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